Der älteste Verein in den Dörfern Echtrop, Wildebauer, Teigelhof und den Gemarkungen Vogelsang, Schalloh und Hackeloh ist die Schützenbruderschaft St. Lucia Echtrop e.V..

Die Schützenbruderschaft wurde 1857 als Echtrop-Ellingser Schützengesellschaft in Wildebauer von 58 namentlich und handschriftlich festgehaltenen Mitgliedern gegründet, wobei zu erwähnen wäre, dass in einem Statutenbuch von 1857 auch schon auf einen früheren Bestand einer Schützengesellschaft in Echtrop hingewiesen wurde. Durch Nachforschungen im Kirchenbuch, Band 3, St. Pankratius Körbecke ist nachgewiesen, dass durch das Todesdatum eines Schützenbruders, Wennemar Schulte zu Echtrop (heutiger Hof Langenhorst), am 19.02.1763 eine Schützengesellschaft in Echtrop bestanden haben muss. In einer Festabrechnung von 1857 ist auch ein Obertrag aus dem Jahre 1852 notiert. Das Gründungsjahr der Schützengesellschaft wurde aber von Amts wegen auf das Jahr 1857 beurkundet.

Im Jahre 1868 kam es dann zu einer Trennung der Schützengesellschaft Echtrop-Ellingsen. Den Aufzeichnungen ist im Wortlaut zu entnehmen: Durch entstandene Unstimmigkeiten zwischen beiden Gemeinden haben sich dieselben als Schützengesellschaften getrennt und führten von jetzt ab nicht mehr den früheren Namen Echtrop und Ellingser Schützengesellschaft, sondern die Echtroper heißen fortan nun Echtroper Schützenverein.

In den folgenden Jahren wurde dann durch den Anschluss an den historischen Schützenbund in Köln der Schützenverein in eine Schützenbruderschaft umgewandelt und verfolgte ab sofort die Ziele, sich für Glaube, Sitte und Heimat einzusetzen.

Die beiden Weltkriege gingen auch nicht spurlos an dem Schützenverein vorbei. Auszug aus dem Protokoll von 1948: „Der unselige 2. Weltkrieg (1939 – 1945) ist über die deutschen Lande gerast und hat auch die Gemeinde Echtrop nicht unberührt gelassen. Unser Schützenverein, dessen schöne Jahresfeste bereits in den Kriegsjahren verstummt waren, wurde nach dem Zusammenbruch unseres Vaterlandes auf Anordnung der Militärregierung aufgelöst. Das 2. Buch mit den Statuten ging bei den Plünderungen im Sommer 1945 verloren. Gemäß seiner uralten Tradition, die in christlichem Gemeinschaftsgeist und froher Geselligkeit wurzelt, traten die Mitglieder des ehemaligen Schützenvereins im Jahre 1948 zusammen und gründeten die St. Sebastianus Schützenbruderschaft. Auf ihrer Fahne steht wie ehedem das Bild ihrer Patronin der Heiligen St. Lucia.